In Düsseldorfs Stadtzentrum sollen graue Höfe bald grüner werden. Die Stadt startete gestern ein neues Förderprogramm zur Entsiegelung von Innenhöfen. Laut Umweltamt sind aktuell mehr als 60 Prozent der Innenstadt versiegelt – ein Rekordwert, der bei Starkregen zunehmend Probleme bereitet.
«Wir wollen die Bürger motivieren, ihre Hinterhöfe zu begrünen», erklärt Umweltdezernentin Clara Heimann. Das Programm übernimmt bis zu 75 Prozent der Kosten für das Aufbrechen von Betonböden und neue Bepflanzungen. Schon kleine entsiegelte Flächen helfen bei Regenwasserversickerung und verbessern das Stadtklima spürbar.
Die ersten Erfolgsbeispiele gibt es bereits in Unterbilk. Dort hat ein Wohnblock seinen Hinterhof komplett umgestaltet. «Die Temperaturen im Sommer sind dort jetzt deutlich angenehmer», berichtet Anwohnerin Maria Krause. Als Journalistin habe ich den Hof besucht – der Unterschied zu den benachbarten Betonwüsten ist beeindruckend.
Interessierte können ab sofort Anträge beim Umweltamt stellen. Die Stadt plant, das Programm drei Jahre laufenzulassen. Experten sehen darin einen wichtigen Schritt für Düsseldorfs Klimaresilienz. Wie oft ich durch die Stadt laufe und denke: Unter all dem Beton schlummert so viel ungenutztes grünes Potenzial.