Ungewöhnliche Ruhe liegt dieser Tage über dem Großen Garten in Dresden. Seit Montag laufen umfangreiche Baumfällarbeiten im beliebten Stadtpark. Rund 150 kranke und geschädigte Bäume werden bis Ende Februar entfernt. Die Sicherheit der Parkbesucher steht an erster Stelle, betont die Parkverwaltung. Allein im vergangenen Jahr mussten Rettungskräfte dreimal wegen herabfallender Äste ausrücken.
Die Arbeiten betreffen vor allem den südlichen Teil des Parks. Mehrere Hauptwege sind deshalb vorübergehend gesperrt. Gartenmeister Thomas Herrmann erklärt: «Die meisten Bäume leiden unter Trockenschäden der letzten Sommer. Einige sind zusätzlich von Pilzen befallen.» Beim morgendlichen Spaziergang beobachte ich, wie Spaziergänger vor den rot-weißen Absperrungen stehen und alternative Routen suchen. Der Lärm der Kettensägen hallt durch den sonst so friedlichen Park.
Die Dresdner nehmen die Einschränkungen größtenteils gelassen hin. Für jede Fällung sind bereits Nachpflanzungen geplant. «Wir setzen auf klimaresistente Arten wie Eichen und Ahornbäume», so Herrmann. Die Eingriffe sind zwar schmerzhaft für das Stadtbild, sichern aber langfristig den Erhalt des grünen Juwels. Im Frühling sollen alle Wege wieder uneingeschränkt zugänglich sein – rechtzeitig zur beliebten Rhododendronblüte.