Dresden erlebt eine außergewöhnliche Ausstellung im Verkehrsmuseum, die dem Alltag der Lkw-Fahrer gewidmet ist. «Movers – Fernfahrer im Fokus» öffnete letzte Woche ihre Türen und zeigt bis zum 28. April 2024 eindrucksvolle Einblicke in eine oft übersehene Berufsgruppe. Etwa 800.000 Lkw-Fahrer sorgen täglich dafür, dass unsere Supermärkte gefüllt sind.
Die Schau präsentiert berührende Fotografien und persönliche Geschichten von Menschen hinter dem Steuer. «Ohne Fernfahrer würde unser Alltag zusammenbrechen», erklärt Museumsdirektor Joachim Breuninger bei meinem Rundgang. Die Bilder zeigen nicht nur die langen Straßen, sondern auch die kleinen Kabinen, die für viele Fahrer wochenlang zum Zuhause werden.
Besonders beeindruckend ist die Dokumentation der Veränderungen im Berufsbild. Wo früher Abenteuer und Freiheit lockten, prägen heute strenge Zeitpläne und digitale Überwachung den Berufsalltag. «Die Romantik der Landstraße existiert kaum noch», berichtet ein 30-jähriger Fernfahrer aus Dresden, dessen Geschichte Teil der Ausstellung ist.
Die Schau macht nachdenklich. Während wir auf schnelle Lieferungen bestehen, verbringen die Menschen hinterm Steuer Wochen fern ihrer Familien. Das Verkehrsmuseum schafft mit dieser Ausstellung ein wichtiges Stück Wertschätzung für jene, ohne die unsere Versorgung nicht funktionieren würde. Die Einblicke in diese mobile Arbeitswelt lohnen jeden Besuch.