Die Sanierung des maroden Schlangenbader Tunnels in Berlin-Wilmersdorf schreitet trotz rechtlicher Hürden voran. Seit Monaten klagen Anwohner gegen das 41 Millionen Euro teure Projekt, doch der Senat zeigt sich entschlossen. Allein im letzten Jahr wurden 37 Wasserschäden im Tunnel registriert.
Die Verkehrssenatorin Ute Bonde bekräftigte gestern: «Wir können mit den Arbeiten nicht länger warten, die Sicherheit hat oberste Priorität.» Der 1980 eröffnete Tunnel gilt als technisches Unikat – eine Wohnbebauung direkt über einer Straße. Das bringt besondere Herausforderungen mit sich. Anwohner befürchten jahrelangen Lärm und mögliche Bauschäden an ihren Wohnungen. Der Bauausschuss hat dennoch grünes Licht gegeben.
Ich war gestern vor Ort und konnte sehen, wie bereits erste Vorbereitungen laufen. Die Stimmung unter den Bewohnern ist angespannt. Während ein Teil die Notwendigkeit der Sanierung einsieht, organisieren andere weiterhin Protestaktionen.
Die Bauarbeiten sollen nun in drei Phasen erfolgen, beginnend mit der Fahrbahnsanierung im Frühjahr. Wie der Tunnel die Stadt seit Jahrzehnten prägt, wird er auch die kommenden Jahre das Stadtbild und den Alltag vieler Berliner beeinflussen. Mehr Informationen bietet die offizielle Projektseite der Verkehrsverwaltung.