In einem Mehrfamilienhaus im Hamburger Stadtteil Barmbek wurde gestern Abend eine leblose Frau entdeckt. Polizeibeamte fanden die 45-Jährige gegen 21:30 Uhr in ihrer Wohnung, nachdem Nachbarn ungewöhnliche Geräusche gemeldet hatten. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte verdächtige Todesfall in diesem Bezirk seit Jahresbeginn.
Die Umstände des Todes geben Rätsel auf. Erste Untersuchungen am Tatort deuten auf ein Gewaltverbrechen hin, wobei die genaue Todesursache noch nicht feststeht. Eine Obduktion wurde angeordnet. «Wir gehen allen Spuren nach und bitten die Bevölkerung um Hinweise», erklärte Polizeisprecherin Martina Schneider gegenüber unserer Zeitung. Der Bereich um das Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt, während Kriminaltechniker Beweise sicherten. In der sonst so ruhigen Wohngegend herrscht Verunsicherung. Als langjährige Berichterstatterin in Barmbek fällt mir auf, wie betroffen die Anwohner reagieren – viele kennen sich hier noch persönlich.
Die Nachbarschaftsinitiative Barmbek plant für kommenden Sonntag eine Mahnwache. «Wir müssen in diesen schweren Zeiten zusammenstehen», betont Quartiersmanager Thomas Weber. Die Polizei verstärkt vorübergehend ihre Präsenz im Viertel. Dieser tragische Vorfall erinnert uns daran, dass selbst in vertrauter Umgebung unerwartete Gefahren lauern können.
Weitere Informationen können auf der Webseite der Polizei Hamburg eingesehen werden.