In Hamburg-Hausbruch fand die Polizei gestern Abend eine tote Frau in ihrer Wohnung. Der Notruf ging gegen 19:30 Uhr ein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Vor Ort entdeckten die Beamten die 29-jährige Bewohnerin mit schweren Verletzungen. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Die Gewaltdelikte in diesem Stadtteil haben im letzten Jahr um 12 Prozent zugenommen.
Ein 34-jähriger Mann, der offenbar eine Beziehung zu der Frau hatte, wurde später mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden. Er verstarb kurz darauf im Krankenhaus. «Wir gehen von einer Beziehungstat aus, weitere Personen sind nach unseren Erkenntnissen nicht beteiligt«, erklärte Hauptkommissarin Meier von der Mordkommission. Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Die Nachbarschaft steht unter Schock. Als langjährige Berichterstatterin in Hausbruch habe ich das Viertel immer als ruhig und familiär erlebt. Viele Anwohner kennen sich seit Jahrzehnten.
Die Spurensicherung war bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft hat die Leichname zur Obduktion freigegeben. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf das persönliche Umfeld der Verstorbenen. Für die Nachbarschaft wird kommende Woche eine Bürgerversammlung im Gemeindehaus stattfinden.