In München gibt es bald mehr Platz für Surfer: Eine zweite künstliche Welle im Englischen Garten wird gebaut. Die bekannte Eisbachwelle begeistert seit Jahren Einheimische und Touristen gleichermaßen. Mit täglich bis zu 200 Surfern ist sie allerdings völlig überlastet, was besonders für Anfänger problematische Wartezeiten bedeutet.
Die neue Welle entsteht am Schwabinger Bach nahe dem Kleinhesseloher See. Mit rund 1,3 Millionen Euro wird das Projekt von der Stadt finanziert und soll nächstes Jahr fertiggestellt werden. Im Gegensatz zur anspruchsvollen Eisbachwelle wird die neue Anlage auch für Einsteiger geeignet sein. «Wir schaffen hier ein Angebot, das den Druck von der Eisbachwelle nimmt und gleichzeitig mehr Menschen das Flusssurfen ermöglicht», erklärt Baureferat-Sprecher Michael Schmidt.
Die Surfgemeinschaft reagiert begeistert. Lisa Hartmann vom Verein «Isar Surffreunde» bestätigt: «Die zweite Welle ist ein Segen für unsere Community. Jetzt können auch Anfänger ohne stundenlange Wartezeiten das Surfen ausprobieren.» Wie ich selbst beobachten konnte, stehen an sonnigen Tagen oft mehr als 40 Surfer gleichzeitig an der Eisbachwelle Schlange.
Das Projekt unterstreicht Münchens einzigartige Position als Surferstadt fernab jeder Küste. Wenn alles nach Plan läuft, werden ab Sommer 2025 die ersten Surfer die neue Welle testen können. Der Englische Garten bestätigt damit seinen Ruf als eine der lebendigsten grünen Lungen Europas – ein Stückchen Stadtnatur, das jetzt noch mehr Freizeitspaß bietet.