München erlebt einen kulturellen Aufschwung dank gezielter Fördermaßnahmen. Bei der gestrigen Sommer Lounge im Literaturhaus München stand Stefan Vilsmeier im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Kulturbeauftragte präsentierte neue Pläne zur Unterstützung lokaler Künstler. Laut aktueller Erhebung der Stadt flossen im vergangenen Jahr rund 4,2 Millionen Euro in Münchens freie Kulturszene.
«München braucht eine lebendige Kunstszene, die für alle zugänglich ist», betonte Vilsmeier vor den rund 80 anwesenden Gästen. Seine Vision: mehr Atelierräume in leerstehenden Gebäuden und verstärkte Förderung junger Talente. Auch Ministerpräsident Markus Söder, der überraschend vorbeischaute, sicherte Unterstützung zu. «Kultur ist das Herzstück bayerischer Identität», so Söder. Die Stimmung im Saal war spürbar optimistisch. Besonders die kleinen Galerien im Glockenbachviertel könnten von den neuen Fördertöpfen profitieren. Als langjährige Beobachterin der Münchner Kulturszene fiel mir auf, wie viele neue Gesichter unter den Anwesenden waren – ein gutes Zeichen für frischen Wind.
Die Initiative kommt zur richtigen Zeit. Viele Kulturschaffende kämpfen noch mit den Nachwirkungen der Pandemie. In den nächsten Monaten sollen konkrete Projekte vorgestellt werden. Vilsmeiers Ansatz könnte München kulturell neu beleben – jenseits etablierter Institutionen und hin zu einer vielfältigeren Szene, die das wahre Gesicht unserer Stadt widerspiegelt.