Am Samstagabend kam es auf dem Jungfernstieg zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern. Ein 21-Jähriger wurde dabei durch Messerstiche verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei Hamburg waren bei dem Vorfall mindestens sieben Personen beteiligt. Die Alster-Promenade, die an Wochenenden von über 10.000 Menschen besucht wird, war kurzzeitig Schauplatz hektischer Polizeieinsätze.
Die Beamten rückten gegen 21:30 Uhr mit einem Großaufgebot an und konnten im Umfeld mehrere Tatverdächtige festnehmen. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen, als die Einsatzkräfte den beliebten Treffpunkt absperrten. «Wir haben sofort reagiert und konnten durch schnelles Eingreifen weitere Eskalationen verhindern», erklärte Polizeisprecher Florian Abbenseth. Der Verletzte erlitt Stichverletzungen am Oberkörper, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.
Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar. Die Polizei wertet derzeit Videoaufnahmen der Überwachungskameras aus. Als langjährige Beobachterin der Hamburger Innenstadt fällt mir auf, dass die Situation am Jungfernstieg besonders an warmen Wochenenden zunehmend angespannt wirkt. Anwohner und Geschäftsleute äußern seit Monaten Bedenken über die Sicherheitslage in diesem Bereich.
Die Polizei verstärkt nun ihre Präsenz rund um den Jungfernstieg für die kommenden Wochenenden. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach weiteren Zeugen. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an einem der beliebtesten öffentlichen Plätze Hamburgs auf – ein Ort, der eigentlich für alle Hamburger ein entspannter Treffpunkt sein sollte.