Die Zeckensaison in München hat bereits begonnen. Seit März sind die kleinen Blutsauger wieder aktiv, besonders in den beliebten Naherholungsgebieten wie dem Englischen Garten und dem Perlacher Forst. Das Gesundheitsreferat München verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg der FSME-Fälle um 23 Prozent im Stadtgebiet.
«Die milden Winter der vergangenen Jahre haben die Zeckenpopulation begünstigt», erklärt Dr. Michaela Weber vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit. Bei meinem Spaziergang durch die Isarauen letzte Woche fiel mir die Vielzahl an Münchnerinnen und Münchnern auf, die sorglos durchs hohe Gras liefen. Dabei ist Vorsicht geboten: Lange Kleidung und geschlossene Schuhe können vor Zeckenstichen schützen. Auch das Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien ist ratsam.
Besonders die Übertragung von Borreliose, gegen die es keine Impfung gibt, bereitet Experten Sorgen. «Etwa jede dritte Zecke in Bayern trägt den Erreger in sich», warnt Dr. Weber. Die Stadt München bietet kostenlose Informationsveranstaltungen in den Stadtbibliotheken an, um über Präventionsmaßnahmen aufzuklären.
Gegen FSME kann man sich durch eine Impfung schützen. Dr. Thomas Huber, Münchner Allgemeinmediziner, empfiehlt diese besonders Menschen, die sich häufig in der Natur aufhalten. «Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen und schützt mehrere Jahre zuverlässig», so Huber. Mehr Informationen zu Vorsorgemaßnahmen gibt das Gesundheitsreferat München auf seiner Webseite.