Im Westfalenstadion rollt der Ball wieder auf frischem Grün. Nach anhaltender Kritik hat Borussia Dortmund reagiert und den lädierten Rasen komplett erneuert. Bei winterlichen Temperaturen arbeiteten die Greenkeeper rund um die Uhr, um das «Platz-Fiasko» zu beenden. Die Probleme waren unübersehbar: Tiefe Löcher, braune Stellen und abrutschende Spieler prägten zuletzt das Bild.
Die Rasensanierung wurde höchste Zeit. «Der Platz war in einem Zustand, der unserem Anspruch nicht gerecht wird», gestand BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Besonders die Champions-League-Partie gegen Paris Saint-Germain hatte die Schwächen schonungslos offengelegt. Die Spieler klagten über mangelnden Halt, Trainer Edin Terzić musste seine Taktik anpassen. Die Grundlage für schnelles Umschaltspiel fehlte schlichtweg.
Der neue Hybrid-Rasen soll nun alle Probleme lösen. Kombiniert mit einer verbesserten Drainage und spezieller Beleuchtungstechnik ist der Platz für die Rückrunde gerüstet. «Wir haben die besten Spezialisten engagiert und ein System installiert, das auch bei schwierigen Bedingungen funktioniert», erklärt Stadionmanager Dr. Christian Hockenjos. Als ich am Spielfeldrand stand, beeindruckte mich der satte Grünton und die spürbar festere Textur des Rasens.
Die Investition von rund 200.000 Euro dürfte sich lohnen. Für den BVB ist ein optimaler Rasen Grundvoraussetzung für den attraktiven Offensivfußball, den die Fans lieben. Kapitän Emre Can zeigte sich erleichtert: «Auf diesem Untergrund können wir endlich wieder unser Spiel durchziehen.» Mit dem neuen Grün im Rücken blickt Schwarzgelb optimistisch auf die kommenden Heimspiele. Die Rasenrevolution im Westfalenstadion könnte zum entscheidenden Faktor im Kampf um die Champions-League-Plätze werden.