Die 33-jährige Selina Storm führt seit letztem Wochenende die Hamburger Grünen an. Bei der Landesmitgliederversammlung erhielt die Politikerin knapp 92 Prozent der Stimmen. Storm, die zuvor im Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck arbeitete, bringt frischen Wind in die Partei. Rund 68 Prozent der Parteimitglieder sehen in ihr eine Chance für einen Neuanfang.
«Robert Habeck hat mir gezeigt, wie man komplexe Themen einfach erklärt«, sagt Storm im Gespräch. Der Bundesminister sei ihr großes Vorbild in der Politik. Storm will den Dialog mit Hamburger Bürgern intensivieren und die grüne Politik nahbarer machen. Besonders der Klimaschutz und bezahlbares Wohnen stehen auf ihrer Agenda. Die studierte Politikwissenschaftlerin kennt die Sorgen vieler Hamburger. «In meinem Stadtteil Eimsbüttel sehe ich täglich, wie schwer es für Familien ist, passenden Wohnraum zu finden.»
In ihrer Antrittsrede betonte Storm die Bedeutung pragmatischer Lösungen statt ideologischer Debatten. Ihr Führungsstil sei «hanseatisch klar», wie sie es nennt. Die Bürgerschaftswahl 2025 wird ihre erste große Bewährungsprobe. Experten sehen in Storm eine Brückenbauerin zwischen verschiedenen Parteiflügeln. Ihre Berliner Erfahrung könnte der Hamburger Politik neuen Schwung verleihen.