In Frankfurt sind die Tage der vermüllten Innenstadt gezählt. Das neue Sauberkeitskonzept startete am Montag mit vereinten Kräften. Die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) übernimmt nun die komplette Reinigung zwischen Hauptwache und Hauptbahnhof. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Gebiet über 1.200 Tonnen Abfall eingesammelt.
«Wir wollen unsere Innenstadt wieder zu einem Ort machen, an dem sich alle wohlfühlen,» erklärt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Das neue «Alles aus einer Hand»-Prinzip soll Schluss machen mit den unklaren Zuständigkeiten. Bisher kümmerten sich verschiedene Akteure um unterschiedliche Bereiche – die FES um Straßen, die Stadtreiniger um Grünflächen, private Dienstleister um Einkaufszentren.
Ich bemerke schon jetzt den Unterschied am Hauptbahnhof, wo früher oft Müllhaufen das Stadtbild prägten. Die neuen orangefarbenen FES-Wagen sind nun überall präsent. Zusätzlich werden 24 neue Mitarbeiter eingestellt und moderne Kehrmaschinen angeschafft.
Das Konzept kostet die Stadt jährlich rund vier Millionen Euro. «Sauberkeit ist nicht umsonst zu haben, aber sie zahlt sich aus,» betont FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler. Bis Ende 2024 soll evaluiert werden, ob das Konzept auf weitere Stadtteile ausgeweitet wird. Die Frankfurter Geschäftsleute hoffen auf spürbare Verbesserungen für das Einkaufserlebnis in der Innenstadt.