Am Flughafen Köln/Bonn entdeckten Zollbeamte eine ungewöhnliche «Kekslieferung» aus Vietnam: In mehreren Paketen versteckten Schmuggler rund 1500 lebende Vogelspinnen. Die Tiere waren in kleinen Plastikdosen verpackt – eine erschreckende Dimension des illegalen Tierhandels.
Was als harmlose Süßwarenlieferung getarnt war, entpuppte sich als organisierter Schmuggel geschützter Arten. Die Spinnen sollten offenbar auf dem europäischen Sammlermarkt landen. «Solche Funde zeigen, wie skrupellos im internationalen Artenschmuggel vorgegangen wird», erklärte Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln. Besonders betroffen macht mich die Transportmethode. Die Tiere waren eingepfercht und viele bereits tot.
Ich erinnere mich an meinen Besuch einer Artenschutzkonferenz letztes Jahr. Eine Expertin erklärte mir damals, dass exotische Spinnen auf dem Schwarzmarkt teils mehrere hundert Euro einbringen. Der Fund in Köln zeigt, dass dieser grausame Handel floriert. Die Überlebenden werden nun in Spezialeinrichtungen untergebracht. Der finanzielle Schaden für die Schmuggler dürfte erheblich sein.
Die Entdeckung reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Fälle. Sie verdeutlicht, wie wichtig strenge Kontrollen an unseren Grenzen sind. Während ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich: Was treibt Menschen dazu, Lebewesen so zu behandeln? Als Gesellschaft müssen wir uns stärker mit dem Artenschutz auseinandersetzen – nicht nur in fernen Ländern, sondern direkt vor unserer Haustür.