Die Rauchsäule war schon von weitem zu sehen, als ich gestern Abend auf der A81 unterwegs war. Ein Lkw stand in Flammen – ein Bild, das sich ins Gedächtnis brennt. Seit dem Brand des Sattelzugs bei Singen bleibt die Autobahn in Richtung Stuttgart weiterhin gesperrt. Die Aufräumarbeiten gestalten sich schwieriger als zunächst angenommen.
Der Fahrer konnte sich glücklicherweise unverletzt retten, bevor sein Fahrzeug vollständig ausbrannte. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen die Flammen. «Die extreme Hitze hat den Fahrbahnbelag so stark beschädigt, dass umfangreiche Reparaturen notwendig sind», erklärt Polizeisprecher Martin Frey. Die Sperrung wird voraussichtlich noch bis Donnerstag andauern.
Besonders bitter für Pendler und Urlaubsreisende: Die Umleitungsstrecken sind völlig überlastet. Ich selbst brauchte gestern für eine normalerweise 30-minütige Strecke über zwei Stunden. Die kleinen Ortsdurchfahrten ächzen unter der Last des umgeleiteten Verkehrs.
Eine Anwohnerin aus Hilzingen berichtete mir: «So schlimm war es noch nie. Wir können kaum aus unseren Hofeinfahrten.» Die Polizei empfiehlt, den Bereich weiträumig zu umfahren und aktuelle Verkehrsmeldungen zu beachten.
Die aktuelle Verkehrslage zeigt einmal mehr, wie anfällig unsere Infrastruktur für Störungen ist. Ein einzelner Unfall, und tausende Menschen müssen ihre Pläne ändern. Die Geduld wird in den kommenden Tagen auf eine harte Probe gestellt – eine unfreiwillige Übung in Gelassenheit für uns alle.