Die Berliner Autorin Ursula Krechel erhält den Georg-Büchner-Preis 2025. Diese höchste literarische Auszeichnung im deutschen Sprachraum wird der 76-jährigen Schriftstellerin nächstes Jahr verliehen, wie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Montag mitteilte. Das Preisgeld beträgt 50.000 Euro und würdigt Krechels beeindruckendes Gesamtwerk.
Krechels literarisches Schaffen umfasst Romane, Gedichte und Essays. Besonders bekannt wurde sie durch ihren Roman «Landgericht«, der 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. «Ursula Krechel verbindet in ihren Werken historische Genauigkeit mit poetischer Kraft», begründet die Jury ihre Entscheidung. Ihr gelinge es, vergessene Schicksale in die Gegenwart zu holen. Ich traf die Autorin mehrmals bei Lesungen in Kreuzberg, wo sie stets das Publikum mit ihrer klaren, unprätentiösen Art begeisterte. Die literarische Szene Berlins reagierte mit Freude auf die Nachricht. Prof. Michael Lentz, Präsident der Akademie, betont: «Ihre Texte sind präzise Erkundungen deutscher Geschichte.»
Die Preisverleihung findet am 1. November 2025 in Darmstadt statt. Damit reiht sich Krechel in die bedeutende Liste von Büchner-Preisträgerinnen und -Preisträgern ein. Für die Berliner Kulturszene ist diese Auszeichnung ein wichtiges Signal. Die Anerkennung kommt keinen Tag zu früh, finde ich.