Als ich vergangene Woche am Pfarrheim St. Blasius vorbeilief, sah ich sie wieder – die kleinen blauen Hinweisschilder der Parkinson Selbsthilfegruppe Balve. Nach der Sommerpause nehmen die regelmäßigen Treffen nun wieder Fahrt auf. Am kommenden Donnerstag, dem 12. Juli, versammeln sich Betroffene und Angehörige um 15 Uhr im vertrauten Raum.
«Unsere Gruppe ist wie eine zweite Familie geworden», erzählt mir Gruppenleiter Peter Müller beim Kaffee. «Hier versteht jeder, was es bedeutet, mit Parkinson zu leben – ohne lange Erklärungen.» Die Selbsthilfegruppe existiert seit 2018 und hat sich zu einem wichtigen Ankerpunkt für etwa 15 regelmäßige Teilnehmer entwickelt. Bei den monatlichen Treffen wechseln Fachinformationen mit persönlichem Austausch. Manchmal kommen Physiotherapeuten oder Neurologen zu Besuch. Oft bleibt aber einfach Zeit für Gespräche.
Beeindruckt hat mich besonders der Zusammenhalt der Gruppe. Als Frau Schmidt nach ihrer Diagnose kaum noch das Haus verließ, holten Gruppenmitglieder sie regelmäßig ab. «Ohne die Gruppe hätte ich mich isoliert», gesteht sie mir. Die Selbsthilfegruppe Balve ist übrigens Teil des Deutschen Parkinson Netzwerks, das bundesweit über 450 Gruppen verbindet.
Die Kraft der Gemeinschaft zeigt sich in kleinen Gesten. Wenn beim Kaffeetrinken jemandem die Hand zittert, reicht stillschweigend ein anderer eine Serviette. In dieser Selbstverständlichkeit liegt vielleicht das größte Geschenk der Gruppe – niemand muss hier stark sein oder etwas verbergen.