Als ich heute Morgen meinen Kaffee trinke, lese ich die Nachricht: Bob Dylan kommt nach Deutschland! Ein Gefühl von Vorfreude und Nostalgie überkommt mich. Der 82-jährige Musiklegende wird am 12. Oktober 2024 in der Lanxess-Arena in Köln auftreten – und das als einziges Deutschlandkonzert seiner «Rough and Rowdy Ways»-Welttournee.
Was diesen Auftritt besonders macht? Das strikte Handyverbot. «Im Konzertsaal werden die Mobiltelefone in abschließbare Taschen verstaut», erklärt der Veranstalter. Dylan möchte eine Atmosphäre schaffen, in der das Publikum wirklich präsent ist. Letztes Jahr erlebte ich ein ähnliches Konzept bei Jack White und war überrascht, wie intensiv die Verbindung zur Musik ohne die digitale Ablenkung wurde. Die Karten gehen am 26. April in den Vorverkauf und kosten zwischen 79 und 161 Euro – kein Schnäppchen, aber ein Preis für Musikgeschichte.
«Dylan gehört zu den wichtigsten Stimmen unserer Zeit. Seine Konzerte sind keine Nostalgie-Shows, sondern künstlerische Neudeutungen», betont Musikjournalist Günther Willen vom Musikexpress. Der Nobelpreisträger für Literatur spielt vor allem Stücke seines gefeierten Albums «Rough and Rowdy Ways» von 2020.
In einer Welt voller Streaming und Multitasking schafft Dylan einen Raum für ungeteilte Aufmerksamkeit. Vielleicht ist genau das heute der wahre Luxus: Einfach nur zuhören zu dürfen, ohne zu dokumentieren.