Die Preise fürs Parken in Berlin werden bald steigen. Verkehrssenatorin Ute Bauer kündigte gestern im Abgeordnetenhaus ein neues Parkgebührenkonzept für 2025 an. Bereits heute zahlen Autofahrer in beliebten Kiezen wie Prenzlauer Berg oder Mitte bis zu vier Euro pro Stunde. Etwa 40 Prozent der Innenstadtfläche sind bewirtschaftete Parkzonen.
Der Senat plant eine umfassende Neuordnung. Die Parkgebühren sollen je nach Lage und Nachfrage unterschiedlich gestaltet werden. In stark frequentierten Gebieten wie dem Kurfürstendamm könnten die Preise deutlich steigen, während ruhigere Wohngebiete moderate Anpassungen erfahren. «Wir brauchen ein flexibles System, das den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kieze gerecht wird», erklärte Bauer.
Anwohnerparkausweise bleiben bestehen, werden jedoch teurer. Der Jahrespreis von derzeit 10,20 Euro soll auf etwa 120 Euro steigen. Eine Staffelung nach Fahrzeuggröße ist ebenfalls im Gespräch. Als ich gestern durch Charlottenburg fuhr, waren die Gehwege wieder zugeparkt – ein alltägliches Bild, das die Stadt verändern möchte.
Die neuen Gebühren sollen den Parkdruck reduzieren und mehr Platz für Fußgänger schaffen. Der ADAC kritisiert die Pläne als «unsozial». Die Umsetzung beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2025 mit einer Testphase in ausgewählten Bezirken. Berlin folgt damit dem Beispiel anderer europäischer Metropolen. Ob die Maßnahmen den erhofften Effekt bringen, bleibt abzuwarten.