Als ich heute Morgen die Nachricht vom schweren Motorradunfall auf der B39 bei Speyer las, stockte mir der Atem. Eine Harley-Davidson, ein Porsche – die Bilder der Unfallstelle gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Was als sommerliche Ausfahrt begann, endete in einer Tragödie, die uns alle berührt.
Die Kollision ereignete sich gestern Nachmittag auf der stark befahrenen Bundesstraße 39. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei geriet der Motorradfahrer in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal mit dem entgegenkommenden Porsche zusammen. Der Harley-Fahrer erlitt schwerste Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der Porsche-Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon.
«Solche Unfälle nehmen mit steigenden Temperaturen leider zu», erklärt Verkehrspsychologe Dr. Martin Weber. «Motorradfahrer unterschätzen oft die Geschwindigkeit in Kurven.» Mir selbst fiel beim Vorbeifahren an der Unfallstelle auf, wie viele Schaulustige ihre Handys zückten. Respektlos, finde ich. Die B39 musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 45.000 Euro.
Vor zwei Jahren wurde ich selbst Zeugin eines ähnlichen Unfalls. Die Erinnerung daran macht mich nachdenklich. Statistiken zeigen, dass Motorradunfälle häufig schwerwiegendere Folgen haben als Autounfälle. Die Freiheit auf zwei Rädern hat ihren Preis. Vielleicht sollten wir alle – ob auf zwei oder vier Rädern – einen Moment innehalten und uns an das Wesentliche erinnern: Sicher anzukommen ist wichtiger als schnell zu sein.