Im Schatten der Trainingsplätze des 1. FC Köln entwickelte sich am Dienstag eine kuriose Szene. Neuzugang Damion Downs verspätete sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage zum Training. Der 19-jährige Flügelspieler, erst im Sommer von Dynamo Dresden verpflichtet, sorgte damit unfreiwillig für Gesprächsstoff am Geißbockheim. Besonders brisant: Der Youngster steckte mit seinem Auto im Schlamm fest.
Die Szene spielte sich auf dem Parkplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion ab. Downs› Wagen blieb im aufgeweichten Boden stecken, während seine Teamkollegen bereits auf dem Platz schwitzten. Verzweifelt versuchte der junge Angreifer, sein Fahrzeug zu befreien. «Solche Dinge passieren, gerade wenn man neu ist und sich erst zurechtfinden muss», kommentierte Trainer Gerhard Struber die Situation mit einem Augenzwinkern. «Wichtiger ist, was Damion auf dem Platz zeigt – und da sehen wir enormes Potential.»
Der Vorfall reiht sich ein in die Startschwierigkeiten des Talents. Bereits in der Vorwoche erschien er verspätet zum Training, nachdem er sich in Köln verfahren hatte. Die Teamkollegen nahmen es mit Humor. Davie Selke scherzte nach dem Training: «Wir überlegen, ihm einen Stadtplan zu schenken oder einen persönlichen Navigator zur Seite zu stellen.»
Die kleinen Anlaufschwierigkeiten können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FC große Hoffnungen in seinen Neuzugang setzt. Downs› Geschwindigkeit und Dribbelstärke beeindruckten bereits in den ersten Einheiten. Während die Integration abseits des Platzes noch holpert, zeigt seine Entwicklung auf dem Rasen steil nach oben. Der Effzeh darf sich auf einen vielversprechenden Rohdiamanten freuen – sofern er pünktlich zum Spiel erscheint.