In der Kölner Innenstadt beginnen am Montag die lange geplanten Bauarbeiten zur Umgestaltung des Neumarkts. Die Bagger rollen an, nachdem der Stadtrat das 12-Millionen-Euro-Projekt endgültig freigegeben hat. Etwa 40.000 Kölnerinnen und Kölner nutzen den Platz täglich.
Die Umgestaltung wird voraussichtlich bis Ende 2026 dauern. Anwohner und Geschäftsleute müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. «Wir haben ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept erarbeitet, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten», erklärt Bezirksbürgermeisterin Cornelia Schmidt. Besonders die Händler sorgen sich um Umsatzeinbußen. Der Einzelhandelsverband rechnet mit Einbußen von bis zu 20 Prozent.
Anwohner Peter Meier sieht die Bauarbeiten trotz aller Unannehmlichkeiten positiv: «Der Neumarkt braucht dringend eine Aufwertung. Die wird uns allen zugutekommen.» Bemerkenswert ist die geplante Verdoppelung der Grünflächen – ein wichtiger Schritt für das Stadtklima, den ich nach den vergangenen Hitzesommern nur begrüßen kann.
Die Stadt hat eine Infostelle am Neumarkt eingerichtet, die Bürgerfragen beantwortet. Ab Oktober sollen die ersten Teilbereiche der neuen Fußgängerzone bereits nutzbar sein. Der neue Neumarkt verspricht ein moderner Treffpunkt zu werden – wenn die Kölner bis dahin ihre berühmte Geduld bewahren.