Im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg fielen gestern Abend gegen 22:30 Uhr mehrere Schüsse. Ein 32-jähriger Mann wurde dabei am Bein verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Vorfall ereignete sich nahe des Görlitzer Parks, einem Bereich, der laut Polizeistatistik zu den Kriminalitätsschwerpunkten der Hauptstadt zählt.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und sperrte den Tatort weiträumig ab. Zeugenaussagen zufolge flüchteten mehrere Personen nach den Schüssen in unterschiedliche Richtungen. «Wir ermitteln in alle Richtungen, können aber einen Zusammenhang mit Drogengeschäften nicht ausschließen«, erklärte Polizeisprecherin Claudia Meier. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Anwohner berichteten von lauten Knallgeräuschen und anschließender Unruhe. «Die Stimmung im Kiez ist angespannt», bestätigte der lokale Gewerbetreibende Thomas Fischer. Als ich heute Morgen durch die Skalitzer Straße ging, standen noch immer Polizeibeamte vor Ort. Die Spurensicherung arbeitete akribisch, mehrere Patronenhülsen wurden sichergestellt.
Die Gewalt in Kreuzberg sorgt erneut für Diskussionen über Sicherheitskonzepte im Bezirk. Der Bezirksbürgermeister kündigte eine Sondersitzung des Sicherheitsrats an. Anwohner hoffen auf schnelle Aufklärung, während die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung bittet. Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie fragil die Sicherheitslage in manchen Ecken unserer Stadt sein kann.