In Berlin-Gesundbrunnen kam es am Dienstagabend zu einer Massenschlägerei mit tragischem Ausgang. Ein 31-jähriger Mann erlag seinen Verletzungen, nachdem mehrere Dutzend Menschen an der gewaltsamen Auseinandersetzung beteiligt waren. Die Polizei rückte mit über 70 Einsatzkräften an, konnte aber die Eskalation nicht verhindern.
Die Auseinandersetzung begann gegen 21 Uhr im Bereich der Tromsöer Straße und weitete sich schnell aus. Zeugenberichten zufolge waren anfangs etwa 15 Personen beteiligt, bevor die Situation völlig außer Kontrolle geriet. «Was als verbaler Streit begann, entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer beispiellosen Gewalteskalation», erklärt Polizeisprecher Martin Schäfer. Der Verletzte wurde noch vor Ort reanimiert und ins Krankenhaus gebracht, wo er später verstarb.
Im Kiez herrscht Fassungslosigkeit. Die Hintergründe der Auseinandersetzung bleiben unklar. Anwohner berichten von zunehmenden Spannungen in der Gegend. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und sucht dringend nach Zeugen. Mehrere Verdächtige wurden bereits vernommen.
Die Tragödie wirft ein Schlaglicht auf die angespannte Situation im Bezirk. Bezirksbürgermeister Martin Hikel kündigte verstärkte Präventionsmaßnahmen an. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie schnell Konflikte in Großstädten eskalieren können und welche verheerenden Folgen sie haben.