Die Ruhe des Gesundbrunnens wurde gestern Abend gegen 20:45 Uhr durch einen tragischen Vorfall erschüttert. Eine Massenschlägerei zwischen etwa 15 Personen auf dem Hanne-Sobek-Platz endete für einen 38-jährigen Mann tödlich. Nach Angaben der Polizei Berlin wurden sieben weitere Personen verletzt, drei davon schwer.
Die Auseinandersetzung eskalierte rasch und versetzte das sonst belebte Viertel in Angst. Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein. «Als unsere Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie eine chaotische Situation vor. Die Verletzten wurden sofort medizinisch versorgt», erklärt Polizeisprecherin Anja Dierschke. Augenzeugen berichten von Messern und anderen Waffen, die im Tumult eingesetzt wurden. Der Bereich um den Bahnhof Gesundbrunnen wurde stundenlang abgesperrt.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Hintergründe der Auseinandersetzung bleiben vorerst unklar. Ich kenne den Platz seit Jahren – er ist ein wichtiger Treffpunkt im Kiez, aber nicht ohne Spannungen. Videoaufnahmen aus der Umgebung werden nun ausgewertet. Drei Tatverdächtige wurden bereits festgenommen.
Die Gewalttat schockiert die Anwohner. Bezirksstadträtin Julia Schmidt kündigte an: «Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Bereich verstärken.» Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Konflikte im öffentlichen Raum und die Herausforderungen, mit denen sich das einst als «Problemkiez» bekannte, mittlerweile aber aufstrebende Viertel konfrontiert sieht.