Sommerferien in MV: Zwischen Tradition und Veränderung
Der frühe Ferienbeginn in Mecklenburg-Vorpommern sorgt wieder für Diskussionen. Als erste Bundesländer starten MV und Brandenburg bereits am 22. Juni in die Sommerferien. Eine Tradition mit Vor- und Nachteilen.
«Die frühen Ferien sind ein Standortvorteil für unser Tourismusland», erklärt Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. Die Tourismus-Branche profitiert von der Staffelung der Ferienzeiten. Hotels und Ferienwohnungen sind länger ausgelastet. Doch nicht alle sind glücklich damit.
Elternvertreter äußern Bedenken. Die frühen Ferien verkürzen das Schuljahr erheblich. Prüfungen und wichtiger Unterrichtsstoff müssen in kürzerer Zeit bewältigt werden. Ich erlebe in Gesprächen mit Lehrern regelmäßig deren Stress, den Lehrplan rechtzeitig abzuschließen.
Ein weiterer Aspekt: Das Reisen wird teurer. Wenn alle deutschen Bundesländer gleichzeitig Ferien hätten, würden die Preise explodieren. Die Staffelung verhindert überlaufene Urlaubsorte und extreme Preisspitzen.
Die Kultusministerkonferenz legt die Ferientermine bis 2030 fest. MV wird auch künftig zu den Frühstartern gehören. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Vielleicht ist das auch gut so. Der traditionelle Sommerferienstart gehört zu unserem Land wie die Ostsee und die Seenplatte.