Der Kampf um Köln-Deutz spitzt sich weiter zu. Busunternehmer Michael Heckwolf fordert die Stadt mit neuen Fakten heraus: Im Konflikt um das Halteverbot für Reisebusse am Rheinufer hat er einen Verwaltungsfehler aufgedeckt. Der Unternehmer konnte nachweisen, dass die angebliche Überprüfung des Parkplatzes vom 14. April gar nicht stattgefunden haben kann – ein Tag, an dem kein einziger Bus dort stand.
«Die Stadt belügt uns Busunternehmer», erklärt Heckwolf aufgebracht. «Ich habe Überwachungsvideos, die beweisen, dass am besagten Sonntag kein einziger Bus den Parkplatz nutzte.» Die Kölner Verwaltung hatte behauptet, eine Kontrolle hätte überfüllte Verhältnisse gezeigt. Doch die Aufnahmen sprechen eine andere Sprache. Als langjährige Beobachterin der Deutzer Szene fällt mir auf, wie sehr sich die Stimmung am Rheinufer aufgeheizt hat. Die Verpflegungsstände leiden bereits unter ausbleibenden Bustouristen.
Auch der Kölner Verkehrsclub VCD bezweifelt die städtische Darstellung. «Die Busfahrer sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung für nachhaltigen Tourismus», so VCD-Sprecher Ralph Herbertz. Das zuständige Amt bleibt eine Antwort schuldig. Für die Kölner Tourismusbranche steht viel auf dem Spiel – der Konflikt dürfte in den kommenden Wochen weitere Kreise ziehen.