Das Meer vor Usedom birgt einen Schatz: Millionen Barrel Öl. Bei einem Strandspaziergang letzte Woche konnte ich fast die Aufregung in der Luft spüren. Die Menschen hier diskutieren über die Neuigkeiten. Könnte dieses neu entdeckte Ölfeld die Rettung für die PCK-Raffinerie in Schwedt bedeuten?
Die Zahlen klingen vielversprechend. Etwa 31 Millionen Barrel sollen im «Feld Beta» lagern. Für die traditionsreiche Raffinerie in Brandenburg könnte dies ein Lichtblick sein. Seit dem Russland-Embargo kämpft PCK mit Versorgungsschwierigkeiten. «Diese Entdeckung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt», erklärt Energieexperte Prof. Klaus Weber. «Sie könnte einen Teil der Versorgungslücke schließen.» Als ich vor drei Monaten mit Mitarbeitern in Schwedt sprach, war die Unsicherheit noch mit Händen zu greifen.
Die Förderung vor Usedom hat allerdings ihren Preis. Naturschützer warnen vor Risiken für das Ökosystem der Ostsee. Tourismus und Fischerei könnten leiden. Die Entscheidung steht noch aus. Bei meinem letzten Redaktionsbesuch in der Region waren die Meinungen gespalten.
Was bedeutet dies für die Zukunft der Region? Die Ölfunde könnten nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern auch neue schaffen. Gleichzeitig steht die Energiewende auf dem Spiel. Die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz wird unsere Gesellschaft noch lange beschäftigen. Ich bleibe dran.