Dresden kämpft mit verstärkter Polizeipräsenz gegen die Kriminalität in der Neustadt. Seit März überwachen zusätzliche Beamte die Alaunstraße und den Albertplatz – Bereiche, in denen die Straftaten im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent gestiegen sind. Die neue Strategie zeigt bereits erste Erfolge im beliebten Szeneviertel.
«Wir setzen auf sichtbare Präsenz und schnelles Eingreifen», erklärt Polizeipräsident Lutz Rodig. Die Beamten patrouillieren nun regelmäßig zu Fuß durch die Straßen. Ein erfahrener Kollege berichtete mir gestern, dass besonders die Kommunikation mit Anwohnern und Gewerbetreibenden deutlich intensiver geworden sei. Dadurch erhalten die Einsatzkräfte wichtige Hinweise direkt vor Ort.
Die Initiative umfasst nicht nur mehr Streifen. Auch die Videoüberwachung wurde ausgeweitet und spezielle Einsatzgruppen für Drogendelikte gebildet. Der Stadtrat unterstützt das Konzept mit zusätzlichen Mitteln. «Die Neustadt soll für alle ein sicherer Ort bleiben», betont Stadtrat Torsten Schulze. Besonders an Wochenenden, wenn tausende Nachtschwärmer unterwegs sind, zeigt die Polizei nun deutlich Flagge.
Für die kommenden Monate planen die Verantwortlichen eine Ausweitung des Konzepts auf weitere Bereiche der Neustadt. Die Dresdner nehmen die verstärkte Polizeipräsenz überwiegend positiv auf. Sicherheit und Lebensqualität im Viertel scheinen wieder in Balance zu kommen.