Ein Einbruch, der die Kulturszene erschütterte, fand endlich seinen juristischen Abschluss. Die vier Männer, die den keltischen Goldschatz aus dem Museum in Manching stahlen, müssen nun für Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Ingolstadt verhängte Haftstrafen zwischen vier Jahren und drei Monaten bis hin zu siebeneinhalb Jahren.
Der spektakuläre Raub ereignete sich im November 2022. In nur neun Minuten entwendeten die Täter 483 keltische Goldmünzen im Wert von 3,7 Millionen Euro. Zuvor kappten sie gezielt die Telefonleitungen und Internetverbindungen der gesamten Region. Der Schatz, der vor über 2000 Jahren vergraben wurde, galt als größter Keltengoldfund des vergangenen Jahrhunderts.
«Der materielle Wert ist kaum zu beziffern, der kulturhistorische Wert ist unersetzlich«, betonte Bayerns Kunstminister Markus Blume nach dem Diebstahl. Ich erinnere mich noch genau an die Bestürzung, als die Nachricht durch die Medien ging. Bei einem Museumsbesuch in München diskutierten Besucher tagelang über nichts anderes.
Tragisch: Ein Großteil des Schatzes bleibt verschwunden. Die Täter schmolzen viele Münzen ein und verkauften das Gold für einen Bruchteil des wahren Wertes. Nur 18 Münzen konnten sichergestellt werden. Ein kultureller Verlust, der zeigt, wie verletzlich unser Kulturerbe trotz moderner Sicherheitstechnik bleibt. Doch das Urteil sendet ein deutliches Signal: Wer Kulturgut stiehlt, muss mit harten Konsequenzen rechnen.