Der Moment, als alles schief ging: Ein versuchter Raubüberfall auf einen Juwelier in Gelsenkirchen endete in einer spektakulären Flucht. Durch die Schaufensterscheibe wollte ein maskierter Mann gestern Vormittag in das Geschäft in der Bahnhofstraße eindringen. Was als dreister Coup geplant war, scheiterte an der robusten Sicherheitsverglasung.
Die Szene glich einem Film: Der Täter schlug mehrfach mit einem schweren Gegenstand gegen das Glas. «Die Scheibe hielt stand, obwohl sie schon Risse zeigte», berichtet eine Augenzeugin, die den Vorfall aus einem nahegelegenen Café beobachtete. Die Sicherheitstechnik funktionierte genau wie vorgesehen. Was viele nicht wissen: Moderne Juweliergeschäfte investieren heute bis zu 50.000 Euro in ihre Sicherheitssysteme.
Ich war selbst vor Ort, nur Minuten nach dem Vorfall. Die Atmosphäre war elektrisiert. Passanten standen mit Handys in der Hand, die Polizei hatte bereits Absperrband gezogen. Der Juwelier wirkte erstaunlich gefasst. «Das ist leider Teil unseres Geschäfts», erklärte er mir mit einem resignierten Lächeln. «Wir sind vorbereitet.»
Was mich nachdenklich stimmt: In Zeiten zunehmender Kriminalität werden Sicherheitsmaßnahmen immer mehr zum Alltag in unseren Innenstädten. Die zersprungene, aber intakte Scheibe steht symbolisch für eine Gesellschaft, die sich wappnen muss. Und doch: Die Geschichte aus Gelsenkirchen zeigt auch, dass Vorbereitung sich auszahlt.