Der langersehnte Ferienstart in München wird von Regenschauern und Gewittern begleitet. Seit gestern Abend ziehen dunkle Wolken über die bayerische Landeshauptstadt. Der Deutsche Wetterdienst meldet für den Ferienbeginn Niederschlagsmengen von bis zu 35 Litern pro Quadratmeter in einigen Stadtteilen.
Die Biergärten bleiben leer, Freibäder haben mit deutlich weniger Besuchern zu kämpfen. An der Isar, wo normalerweise tausende Münchner den Ferienstart feiern, herrscht gähnende Leere. Besonders betroffen sind Familien mit Kindern, die sich auf Outdoor-Aktivitäten gefreut hatten. «Wir hatten eigentlich einen Ausflug zum Starnberger See geplant, aber das fällt jetzt buchstäblich ins Wasser», seufzt Karin Maier, Mutter von zwei Schulkindern aus Schwabing. Der Verkehr auf den Ferienrouten fließt dafür überraschend gut. Die Autobahnpolizei verzeichnet weniger Staus als in den Vorjahren. Als gebürtige Münchnerin weiß ich: Der Englische Garten wirkt im Regen wie ausgestorben – ein seltener Anblick zu Ferienbeginn.
Für viele Münchner bleibt nur der Gang ins Hallenbad oder in die zahlreichen Museen der Stadt. Laut Meteorologen soll sich das Wetter erst Mitte nächster Woche bessern. «Ab Dienstag rechnen wir mit Temperaturen um die 25 Grad und überwiegend trockenem Wetter», erklärt Wetterexperte Thomas Richter vom Meteorologischen Institut München. Vielleicht ist das verregnete Wochenende auch eine Chance, den Ferienstart einmal anders zu gestalten – ganz ohne Stau und überfüllte Ausflugsziele.