Im Ludwigshafener Südweststadion zahlte der 1. FC Schweinfurt 05 am Sonntagnachmittag trotz beherzter Leistung Lehrgeld bei seinem Drittliga-Debüt. Die 1:3-Niederlage gegen Viktoria Köln spiegelt nicht die phasenweise mutige Vorstellung der Unterfranken wider. Die Schnüdel zeigten vor 4.200 Zuschauern, dass sie in der neuen Liga mithalten können.
«Wir haben uns gegen einen etablierten Drittligisten gut verkauft», bilanzierte FC 05-Trainer Marc Unterberger nach dem Spiel. «Mit etwas mehr Effizienz wäre heute definitiv mehr drin gewesen.» Besonders in der ersten Halbzeit agierten die Schweinfurter auf Augenhöhe. Adam Jabiri vergab nach 20 Minuten die Riesenchance zur Führung, als er freistehend am glänzend reagierenden Kölner Keeper scheiterte.
Die Rheinländer zeigten sich kaltschnäuziger. Said El Mala nutzte einen Abwehrfehler zum 0:1 (37.), kurz nach der Pause erhöhte André Becker auf 0:2 (52.). Die Schweinfurter Fans unterstützten ihr Team lautstark und wurden mit dem Anschlusstreffer durch Neuzugang Leon Heinze belohnt (67.). Die grün-weißen Anhänger jubelten ausgelassen beim historischen ersten Drittliga-Tor der Vereinsgeschichte.
In der Schlussphase warfen die Schnüdel alles nach vorne. Bei einem Konter sorgte Kölns Luca Marseiler jedoch für die Entscheidung (86.). Trotz der Niederlage vermittelte das Team den Eindruck, in dieser Liga bestehen zu können. Am kommenden Samstag haben die Schweinfurter gegen Aufsteiger Energie Cottbus die Chance, die ersten Drittliga-Punkte einzufahren. Der Mut vom Auftaktspiel macht Hoffnung.