Die Münchner Innenstadt kämpft seit Jahren mit E-Scooter-Chaos auf Gehwegen. Ab Mai 2024 führt die Stadt nun strengere Regeln ein, um die Sicherheit für Fußgänger zu verbessern. Besonders für die rund 35.000 sehbehinderten Menschen in München stellen die oft wahllos abgestellten Roller eine gefährliche Stolperfalle dar.
Die neuen Maßnahmen umfassen feste Abstellzonen im gesamten Altstadtbereich und ein nächtliches Fahrverbot zwischen 23 und 6 Uhr. «Für Sehbehinderte sind die herumliegenden E-Scooter ein echtes Sicherheitsrisiko», erklärt Robert Dürr vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Die vier Verleihfirmen müssen künftig umgekippte Roller innerhalb von zwei Stunden entfernen. Bei meinem Spaziergang durch die Fußgängerzone fällt auf: Fast an jeder Ecke liegen Roller quer über dem Weg.
Die Stadt plant zudem, die Gesamtzahl der Leihfahrzeuge von 6.000 auf 3.000 zu halbieren. Stadtrat Andreas Schuster betont: «Wir wollen nicht den E-Scooter verbieten, sondern das Miteinander im öffentlichen Raum verbessern.» Andere Städte wie Berlin haben bereits ähnliche Regelungen getroffen. Für den Münchner Alltag könnte das endlich mehr Ordnung bedeuten – sofern die Regeln auch konsequent durchgesetzt werden.