In der Nordstadt Dortmunds haben Zivilfahnder gestern einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen. Der 28-jährige Mann wurde am Nordmarkt beim Verkauf von Betäubungsmitteln beobachtet. Laut Polizeistatistik stieg die Zahl der Drogendelikte in diesem Viertel im vergangenen Jahr um 15 Prozent.
Die Beamten beobachteten den Verdächtigen über mehrere Stunden bei mehreren Verkäufen. Bei der anschließenden Kontrolle fanden sie 42 verkaufsfertige Plomben mit Kokain und Heroin sowie 320 Euro Bargeld. «Solche gezielten Einsätze sind Teil unserer Strategie gegen den offenen Drogenhandel in der Nordstadt«, erklärt Polizeisprecher Peter Bandermann. Auch Anwohner begrüßen das konsequente Vorgehen. Wer regelmäßig am Nordmarkt unterwegs ist, kennt die Problematik nur zu gut. Man sieht die Dealer oft an den gleichen Ecken stehen, besonders nachmittags.
Der Festgenommene wurde dem Haftrichter vorgeführt. Die Polizei kündigt weitere Schwerpunkteinsätze in den kommenden Wochen an. Für die Anwohner der Nordstadt bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen nicht nur kurzfristige Erfolge bringen. Der Kampf gegen den Drogenhandel gleicht manchmal einem Katz-und-Maus-Spiel – kaum ist einer weg, rückt der nächste nach.