In Hamburgs Hafenwirtschaft bahnt sich eine bedeutende Veränderung an. Die traditionsreichen Reedereien MACS und Hugo Stinnes Schiffahrt fusionieren zum 1. Juni 2024. Dies schafft einen neuen starken Player mit rund 60 Mitarbeitern und einer kombinierten Flotte von 15 Schiffen, wie aus Branchenkreisen verlautete.
«Diese Fusion stärkt den Schifffahrtsstandort Hamburg nachhaltig», erklärt Henrik Maatz, Geschäftsführer der MACS Maritime Carrier Shipping. Die neue Gesellschaft wird unter dem Namen MACS Maritime Group firmieren und ihren Hauptsitz in der Hansestadt behalten. Besonders erfreulich: Es sollen neue Arbeitsplätze entstehen, keine wegfallen. Die Fusion bringt vielmehr Wachstumspotenzial für den Hamburger Hafen.
Die Hugo Stinnes Schiffahrt, bereits seit 1808 im Geschäft, und die 1970 gegründete MACS ergänzen sich ideal. Während MACS auf den Afrika-Verkehr spezialisiert ist, betreibt Hugo Stinnes Schiffe in der Trampfahrt weltweit. Als Hamburger Journalistin beobachte ich seit Jahren den wachsenden Druck auf kleinere Reedereien – dieser Zusammenschluss erscheint als kluger Schachzug in schwierigen Zeiten.
Für Hamburg bedeutet die Fusion eine Stärkung im internationalen Wettbewerb. Die neue Reederei plant, ihr Engagement im Hafen auszubauen und zusätzliche Verbindungen nach Afrika zu etablieren. Wie die maritime Branche insgesamt reagieren wird, bleibt spannend. Klar ist: In Zeiten globaler Umbrüche zeigt Hamburg erneut seine maritime Anpassungsfähigkeit.