Der Bildschirm leuchtet, ein Match, ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Dating-Apps gehören für viele zum Alltag. Doch hinter dem digitalen Flirt lauern manchmal Gefahren, wie der aktuelle Fall aus Buchholz in der Nordheide zeigt. Fünf Männer lockten andere über Dating-Plattformen in die Falle, um sie auszurauben.
Die Polizei hat vergangene Woche fünf Tatverdächtige im Alter von 17 bis 21 Jahren festgenommen. Ihre Masche war perfide: Sie erstellten gefälschte Profile und verabredeten sich mit ihren Opfern an abgelegenen Orten. «Wir beobachten zunehmend solche Fälle digitaler Anbahnung für reale Straftaten», erklärt Kriminalpsychologin Dr. Melanie Weber. «Täter nutzen die Anonymität und Intimität dieser Plattformen gezielt aus.»
Letzten Donnerstag eskalierte die Situation in Buchholz, als ein 20-Jähriger in eine solche Falle tappte. Die Gruppe umzingelte ihn, setzte Pfefferspray ein und raubte sein Bargeld. Mich erinnert das an Gespräche mit Freundinnen, die bei Dating-Treffen stets Standortdaten teilen – aus gutem Grund, wie dieser Fall zeigt.
Die Festnahmen erfolgten nach intensiven Ermittlungen der Polizei Buchholz. Erschreckend ist, wie organisiert die jungen Männer vorgingen. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft. Der Fall mahnt uns alle: Hinter digitalen Profilen verbergen sich reale Menschen – mit guten oder eben manchmal auch gefährlichen Absichten. Unsere vernetzte Welt eröffnet neue Möglichkeiten der Begegnung, aber auch der Täuschung.