Als ich heute früh durch die Straßen lief, traf mich die Hitze wie eine Wand. Der Sommer hat Deutschland fest im Griff, und die Temperaturen steigen weiter. Besonders im Südwesten und in der Mitte des Landes rechnen Meteorologen mit Höchstwerten von bis zu 35 Grad Celsius. Eine klassische Hitzewelle, wie sie in den letzten Jahren häufiger geworden ist.
Die Wetterkarten zeigen eine deutliche Teilung des Landes. Während Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unter sengender Hitze ächzen, bleibt es an der Ostseeküste mit etwa 25 Grad deutlich milder. «Diese Temperaturunterschiede sind typisch für unsere Sommermonate, aber die Intensität der Hitze nimmt zu», erklärt Klimaexperte Dr. Michael Weber vom Deutschen Wetterdienst. Ich erinnere mich noch gut an die Sommer meiner Kindheit. Da waren 30 Grad die absolute Ausnahme. Heute sind sie fast schon normal.
In vielen Städten haben die Kommunen bereits reagiert. Wasserspender, verlängerte Öffnungszeiten in Freibädern und Hitzeaktionspläne sollen den Menschen helfen. Besonders ältere Menschen und Kinder leiden unter den extremen Temperaturen. Meine Nachbarin, 78 Jahre alt, verlässt ihre Wohnung nur noch frühmorgens. «Nach neun Uhr ist es mir zu heiß», sagt sie.
Diese Hitzewellen zeigen, wie der Klimawandel unseren Alltag verändert. Sie sind nicht mehr nur meteorologische Ereignisse, sondern gesellschaftliche Herausforderungen. Während ich diesen Text schreibe, läuft mein Ventilator auf höchster Stufe. Ein kleiner, persönlicher Kampf gegen die große klimatische Veränderung, die uns alle betrifft.