Die Zukunft des Paulusplatzes in Düsseldorf nimmt konkrete Formen an. Die bei Anwohnern beliebte Nachbarschaftszone, die während der Corona-Zeit entstand, soll dauerhaft bleiben. Laut Bezirksbürgermeister Ralf Thomas (SPD) befürworten rund 80 Prozent der Befragten eine langfristige Umgestaltung des Platzes.
Die Verwaltung präsentierte kürzlich drei mögliche Konzepte. Alle Varianten sehen mehr Grün, weniger Parkplätze und mehr Raum für Begegnung vor. «Wir wollen den Platz für die Menschen zurückgewinnen«, erklärt Stadtplanerin Monika Weber. «Der Paulusplatz hat sich als soziales Zentrum für Unterbilk etabliert.» Die meiste Zustimmung erhielt das Konzept «Stadtplatz Plus«, das einen verkehrsberuhigten Bereich mit Bäumen und flexiblen Sitzgelegenheiten vorsieht.
Bei meinem Besuch letzte Woche saßen trotz kühlen Wetters zahlreiche Nachbarn auf den Bänken. Familie Schneider, seit 25 Jahren Anwohner, schätzt besonders den neuen Gemeinschaftssinn: «Früher kannten wir kaum jemanden in der Straße, jetzt grüßen uns alle.»
Bis Herbst 2024 sollen die Pläne konkretisiert werden. Die Umgestaltung könnte 2025 beginnen. Was als Corona-Notlösung begann, wird nun zu einem Vorbild für urbane Transformation – vom Parkplatz zum lebendigen Kiez-Zentrum, das Gemeinschaft stiftet und gleichzeitig dem Klimaschutz dient.