Die Fahrt nach Prag wird für Münchner bald deutlich kürzer. Ab Dezember 2024 verbessert sich die Zugverbindung zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und der tschechischen Metropole erheblich. Statt bisher sechs Stunden sollen Reisende künftig in nur viereinhalb Stunden am Ziel sein. Laut Bayerischem Verkehrsministerium nutzen bereits jetzt über 50.000 Passagiere jährlich diese Strecke.
Die neue Expresslinie wird täglich verkehren und dabei moderne Railjet-Züge einsetzen. „Wir schaffen damit eine attraktive Alternative zum Auto und Flugzeug«, erklärt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Die schnellere Verbindung kommt durch eine optimierte Streckenführung über Regensburg und Schwandorf zustande. Auch die Fahrpläne wurden besser abgestimmt.
Besonders Wochenendausflügler und Geschäftsreisende dürften von der Neuerung profitieren. Als langjährige Beobachterin der Münchner Verkehrsszene fällt mir auf: Das Interesse an nachhaltigen Reiseoptionen wächst spürbar. Die tschechische Seite investierte parallel in die Modernisierung ihrer Bahnhöfe entlang der Strecke.
Die verbesserte Anbindung stärkt nicht nur kulturelle Bande, sondern auch wirtschaftliche Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien. Bis 2030 soll die Reisezeit weiter auf unter vier Stunden sinken. Eine erfreuliche Entwicklung für alle, die das Böhmische Bier lieber vor Ort genießen möchten, ohne dafür ins Flugzeug steigen zu müssen.