Die Badesaison am Rhein startet mit einer deutlichen Warnung der Stadt Düsseldorf. Seit dem 1. April gilt wieder das strikte Badeverbot im Fluss. Wer es missachtet, muss mit empfindlichen Bußgeldern zwischen 35 und 500 Euro rechnen. Allein im letzten Sommer ertranken vier Menschen im Rhein bei Düsseldorf.
Der Leiter des Ordnungsamtes, Michael Zimmermann, betont die Gefahr: «Der Rhein ist kein Schwimmbad. Die Strömung und die Verwirbelungen durch Schiffe sind selbst für geübte Schwimmer lebensgefährlich.» Die Stadt verstärkt in den kommenden Wochen ihre Kontrollen an beliebten Uferabschnitten wie dem Paradiesstrand und der Lausward. Besonders bei sommerlichen Temperaturen zieht es viele Düsseldorfer ans Wasser. Dabei unterschätzen viele die tückischen Unterströmungen des Rheins, die schon in knietiefem Wasser Menschen mitreißen können.
Die DLRG meldet zudem, dass die Zahl der Badeunfälle landesweit steigt. «Bei uns am Rhein sehe ich immer wieder Familien mit Kindern, die nah am Wasser spielen», berichtet der Düsseldorfer Rettungsschwimmer Thomas Müller. «Viele kennen die Gefahren einfach nicht.»
Das Badeverbot bleibt bis Ende September bestehen. Die Stadt plant, mehrsprachige Warnschilder an neuralgischen Punkten aufzustellen. Letztlich bleibt der Rhein das, was er immer war: ein wunderschöner, aber gefährlicher Fluss, dessen Respekt Leben retten kann.