Am Berliner Hauptbahnhof eskalierte gestern Abend ein Streit zwischen zwei Männern. Ein 42-Jähriger wurde durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 21:30 Uhr im Bereich des Haupteingangs. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der vierte Messerangriff in diesem Jahr im Umfeld von Berliner Bahnhöfen.
Die Bundespolizei war schnell vor Ort und konnte den mutmaßlichen Täter, einen 38-jährigen Mann, noch am Tatort festnehmen. «Der Verletzte wurde umgehend notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht«, erklärte Polizeisprecherin Sabine Werner. Zeugenaussagen deuten auf eine vorherige verbale Auseinandersetzung hin, die plötzlich eskalierte. Die Spurensicherung arbeitete bis spät in die Nacht am Tatort.
Als ich heute Morgen am Hauptbahnhof vorbeikam, war vom gestrigen Vorfall kaum noch etwas zu sehen. Doch die Stimmung unter Pendlern wirkte angespannt. Viele Reisende diskutierten besorgt über den Vorfall.
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und Motiv dauern an. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen versuchten Totschlags eingeleitet. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an Berliner Bahnhöfen auf. Mehr Polizeipräsenz wurde von Anwohnern und Pendlern bereits gefordert. In den kommenden Tagen soll ein verstärktes Sicherheitskonzept vorgestellt werden.