Die Bauarbeiten an der wichtigen Ringbahnbrücke in Berlin haben begonnen. Seit gestern Nacht wird an der maroden Brücke im Bereich der A100 gearbeitet, die täglich von über 160.000 Fahrzeugen genutzt wird. Die ersten nächtlichen Sperrungen sind bereits in Kraft.
Die Verkehrsteilnehmer müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. «Wir haben den Bauablauf so geplant, dass die Behinderungen möglichst gering bleiben», erklärt Projektleiter Markus Weber. Die Hauptarbeiten finden nachts zwischen 22 und 5 Uhr statt, wenn das Verkehrsaufkommen am niedrigsten ist. Tagsüber bleibt die Autobahn befahrbar, allerdings mit reduzierten Fahrspuren. Besonders betroffen ist der Abschnitt zwischen Alboinstraße und Tempelhofer Damm. Die Anwohner im Bezirk Tempelhof-Schöneberg beklagen bereits die nächtliche Lärmbelästigung. Bei meinem Besuch vor Ort waren die schweren Baumaschinen deutlich zu hören.
Die Sanierung der 1958 errichteten Brücke ist dringend notwendig. Laut Verkehrsverwaltung weist das Bauwerk erhebliche Schäden auf. Nach Abschluss der Arbeiten im Frühjahr 2026 soll die neue Brücke wieder für Jahrzehnte halten. Für Pendler bleibt bis dahin nur der Umstieg auf die Ringbahn oder alternative Routen. Die Auswirkungen auf den Berliner Stadtverkehr werden uns noch lange beschäftigen.