Ich schlendere am Bürofenster entlang, als mein Blick auf die Schlange roter Rücklichter fällt, die sich wie eine glühende Perlenkette über die A2 zieht. Wieder einmal steht der Verkehr. Heute traf es die Autofahrer besonders hart: Gleich zwei Unfälle legten den Verkehr Richtung Dortmund nahezu lahm und verwandelten die morgendliche Pendlerstrecke in eine Geduldsprobe.
Zwischen Hannover-Herrenhausen und dem Autobahnkreuz Hannover-West kollidierten drei Fahrzeuge. Kurz darauf ereignete sich ein weiterer Unfall zwischen Garbsen und Wunstorf-Luthe. «In der Hauptverkehrszeit treffen solche Ereignisse besonders viele Menschen und haben eine massive Kettenreaktion zur Folge», erklärt Verkehrsexperte Michael Berger von der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen. Die Folge: Über 15 Kilometer Stau und Wartezeiten von mehr als einer Stunde.
Ich erinnere mich an meine letzte Fahrt auf der A2, als ich selbst in einem ähnlichen Stau festsaß. Mit jeder Minute wuchs die Frustration im Auto. Eine ältere Dame stieg sogar aus ihrem Wagen aus, um ihrem Hund etwas Bewegung zu gönnen – Galgenhumor am Straßenrand. Die Polizei rät, bei Staumeldungen wenn möglich auf alternative Routen auszuweichen oder die Fahrt zu verschieben.
Die A2 bleibt Niedersachsens Sorgenautobahn. Das hohe Verkehrsaufkommen und die vielen Baustellen machen sie besonders anfällig für Störungen. Die aktuellen Ereignisse zeigen wieder einmal: Ein kleines Missgeschick kann den Verkehrsfluss einer ganzen Region zum Erliegen bringen. Und morgen? Stehe ich wieder am Fenster und hoffe auf freie Fahrt für alle.