Auf der Autobahn A52 in Essen müssen sich Autofahrer erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Tunnelanlage Essen-Rüttenscheid wird Ende Juni für umfassende Wartungsarbeiten gesperrt. Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm hat diese Maßnahme angekündigt, um die Sicherheitstechnik im Tunnel auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Tunnelsperrung erfolgt von Freitag, dem 28. Juni, 20 Uhr, bis Montag, den 1. Juli, 5 Uhr morgens. Während dieses Zeitraums müssen Verkehrsteilnehmer mit erheblichen Behinderungen rechnen und sollten mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen.
«Die regelmäßige Wartung unserer Tunnelanlagen ist unverzichtbar für die Verkehrssicherheit», erklärt Projektleiter Michael Schmidt von Straßen.NRW. «Wir haben bewusst das Wochenende gewählt, um die Auswirkungen auf den Berufsverkehr so gering wie möglich zu halten.»
Betroffen sind beide Fahrtrichtungen zwischen den Anschlussstellen Essen-Süd und Essen-Rüttenscheid. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet. Die ausgeschilderten Umleitungen führen über innerstädtische Straßen, was besonders zu Stoßzeiten zu längeren Wartezeiten führen kann.
Die Wartungsarbeiten umfassen die Überprüfung aller sicherheitsrelevanten Systeme wie Beleuchtung, Belüftung, Brandmeldeanlage und Notrufsysteme. Zusätzlich werden die Kamerasysteme aktualisiert und die Steuerungstechnik auf Fehler überprüft.
Anwohner in der Nähe der Umleitungsstrecken müssen sich auf erhöhten Verkehrslärm einstellen. Besonders in den Stadtteilen Rüttenscheid und Bredeney wird mit mehr Verkehr gerechnet. Die Stadt Essen plant daher, die Ampelschaltungen auf den Ausweichrouten anzupassen, um den Verkehrsfluss zu verbessern.
Für Pendler, die regelmäßig diesen Streckenabschnitt nutzen, empfiehlt die Verkehrsbehörde, wenn möglich auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Die EVAG (Essener Verkehrs-AG) verstärkt während der Sperrung ihre Verbindungen zwischen den betroffenen Stadtteilen.
Diese Tunnelwartung ist bereits die zweite größere Sperrung auf der A52 in diesem Jahr. Erst im März musste der Tunnel für eine Woche geschlossen werden, um dringende Reparaturen an der Fahrbahn durchzuführen. Viele Essener Autofahrer reagieren mit Unmut auf die erneute Sperrung.
«Natürlich verstehe ich den Ärger der Autofahrer», sagt Bezirksbürgermeisterin Andrea Schmidt. «Aber die Sicherheit muss vorgehen. Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis und Geduld.»
Nach Abschluss der Wartungsarbeiten soll der Tunnel wieder für mindestens sechs Monate ohne weitere größere Einschränkungen befahrbar sein. Die nächste planmäßige Wartung ist erst für Anfang 2025 vorgesehen.
Wer die Sperrung umfahren möchte, kann alternativ die A40 oder A42 nutzen, was jedoch je nach Ziel mit erheblichen Umwegen verbunden sein kann. Aktuelle Verkehrsinformationen stehen über die Verkehrsapp des WDR oder die Webseite von Straßen.NRW zur Verfügung.
Die Straßenverkehrsbehörde empfiehlt allen Verkehrsteilnehmern, sich rechtzeitig über die Sperrung zu informieren und ihre Fahrten entsprechend zu planen. Besonders am ersten Sperrungstag könnte es zu längeren Staus kommen, da erfahrungsgemäß nicht alle Autofahrer von der Maßnahme wissen.