In Dresden beginnt der Teilabriss einer maroden Fußgängerbrücke im Industriegelände. Die Stadt reagiert damit auf die zunehmenden Sicherheitsbedenken bei dem über 40 Jahre alten Bauwerk, das täglich von rund 300 Menschen genutzt wird. Laut Tiefbauamt haben Gutachter erhebliche Schäden an der Tragstruktur festgestellt.
Die Arbeiten starten am kommenden Montag und dauern voraussichtlich drei Wochen. Während dieser Zeit wird der südliche Abschnitt der Brücke vollständig entfernt. «Die Sicherheit der Bürger hat für uns höchste Priorität», erklärt Baubürgermeister Thomas Müller. «Eine Sanierung wäre wirtschaftlich nicht vertretbar.» Die Kosten für den Abriss belaufen sich auf etwa 180.000 Euro. Anwohner müssen mit Umwegen rechnen. Besonders betroffen sind Beschäftigte der umliegenden Gewerbebetriebe.
Als Dresdnerin kenne ich die Brücke gut – sie verbindet wichtige Arbeitswege und hat für viele eine praktische Bedeutung im Alltag. Die Stadt plant bereits einen Ersatzbau, der frühestens 2026 fertiggestellt sein soll. Bis dahin wird eine ausgeschilderte Umleitung über die Industriestraße eingerichtet. Der Fall zeigt einmal mehr, wie dringend die Erneuerung der alternden Infrastruktur in vielen Dresdner Stadtteilen ist.