Die Messerstecherei am Schlossplatz schockiert weiterhin Stuttgart. Drei syrische Brüder (17-24) stehen im Zentrum des Vorfalls vom 9. Juni, bei dem ein Mann schwer verletzt wurde. Nach Informationen der Polizei Stuttgart befinden sich alle drei Tatverdächtigen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Behörden prüfen aktuell eine mögliche Abschiebung.
«Solche Gewalttaten haben in unserer Gesellschaft keinen Platz,» erklärt Oberbürgermeister Frank Nopper. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags. Zeugenaussagen deuten auf einen eskalierten Streit hin, der mit mehreren Messerstichen endete. Besonders brisant: Einer der Brüder war bereits polizeibekannt. Als langjährige Berichterstatterin in Stuttgart beobachte ich eine zunehmende Verunsicherung unter Anwohnern des Schlossplatzes. Die nächtliche Atmosphäre am beliebten Treffpunkt hat sich spürbar verändert.
Die Abschiebefrage bleibt jedoch kompliziert. Das Ausländeramt prüft den Aufenthaltsstatus der drei Syrer genau. Ein Behördensprecher bestätigt: «Wir untersuchen alle rechtlichen Möglichkeiten.» Die endgültige Entscheidung hängt vom Ausgang des Strafverfahrens ab. Währenddessen fordert die Bürgerinitiative «Sicheres Stuttgart» verstärkte Polizeipräsenz und Videoüberwachung. Der Fall zeigt einmal mehr, wie Sicherheit und Integration unsere Stadtgesellschaft beschäftigen.