Hamburgs Ärztedichte bleibt unerreicht in Deutschland. Mit 74,3 Ärzten pro 10.000 Einwohner liegt die Hansestadt im Bundesvergleich deutlich an der Spitze, wie aktuelle Zahlen der Bundesärztekammer zeigen. In keiner anderen Region können Bürger auf ein so dichtes medizinisches Versorgungsnetz zurückgreifen.
Die hohe Konzentration erklärt sich vor allem durch Hamburgs zahlreiche Kliniken und Fachpraxen. Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) bildet dabei das Herzstück der medizinischen Versorgung. «Hamburg profitiert von seiner starken Anziehungskraft für medizinische Fachkräfte und der Tradition als Gesundheitsstandort«, erklärt Dr. Jana Westphal von der Ärztekammer Hamburg. Besonders in den Stadtteilen rund um Rotherbaum und Eppendorf ist die Versorgungsdichte spürbar höher als in den Randgebieten. Als regelmäßige Patientin im Albertinen-Krankenhaus beobachte ich jedoch, dass die Wartezeiten trotz der guten Statistik nicht unbedingt kürzer ausfallen als anderswo.
Fachärzte sind in der Hansestadt besonders stark vertreten, während die Zahl der Hausärzte pro Einwohner nur im Bundesdurchschnitt liegt. Für die Zukunft plant Hamburg, die Versorgung in weniger gut ausgestatteten Stadtteilen wie Wilhelmsburg zu verbessern. Die Herausforderung wird sein, das beeindruckende medizinische Angebot der Stadt für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zugänglich zu machen.