In Jüterbog fand am Wochenende der Landesparteitag der Berliner AfD statt. Etwa 500 Menschen protestierten gegen die Veranstaltung, während die Partei ihre Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahl 2026 bestimmte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Rund 17 Prozent der Wähler unterstützen derzeit die AfD in Berlin laut aktuellen Umfragen.
Die Delegierten wählten Kristin Brinker erneut zur Landesvorsitzenden. Sie erhielt 79,5 Prozent der Stimmen und führt den Landesverband nun in ihre zweite Amtszeit. Als Stellvertreter wurden Ronald Gläser und Jeannette Auricht bestätigt. «Wir sind eine starke Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus und werden unsere Politik gegen den Widerstand der Altparteien fortsetzen», erklärte Brinker in ihrer Rede. Besonders die Themen Sicherheit und Migration standen im Mittelpunkt der Parteitagsdiskussionen. Die Stimmung im Saal war trotz der Proteste draußen selbstbewusst und kämpferisch.
Die Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich. Das Bündnis «Jüterbog bleibt bunt» hatte zu den Protesten aufgerufen. Bürgermeister Arne Raue äußerte sich besorgt: «Wir respektieren das Versammlungsrecht aller Parteien, stehen aber für eine offene Gesellschaft.» Der Parteitag markiert den Auftakt für den Berliner Wahlkampf 2026, bei dem die AfD hofft, ihre Position im Landesparlament weiter auszubauen.