Die Bundespolizei musste gestern im ICE nach Dortmund eingreifen, als ein 34-jähriger Mann andere Reisende massiv belästigte. Der Vorfall ereignete sich auf der Strecke zwischen Köln und Dortmund gegen 17:30 Uhr. Nach Angaben der Zugbegleiterin hatte der Mann bereits mehrere Fahrgäste angepöbelt und die Zugtoilette blockiert.
Als die Beamten den ICE am Dortmunder Hauptbahnhof erreichten, zeigte sich der Mann sofort unkooperativ. Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte er sich, seinen Ausweis vorzuzeigen und versuchte zu flüchten. Die Polizisten mussten ihn unter erheblichem Kraftaufwand überwältigen und fixieren. «Solche Einsätze sind leider keine Seltenheit mehr», erklärt Polizeihauptkommissar Weber. «Die Hemmschwelle sinkt, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln.»
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten ein verbotenes Einhandmesser sowie Betäubungsmittel. Ich habe selbst schon mehrmals beobachtet, wie angespannt die Situation im Bahnverkehr manchmal sein kann, besonders auf der vielbefahrenen Strecke nach Dortmund.
Der Mann muss sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie Beleidigung verantworten. Die Bundespolizei verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg solcher Vorfälle im Bahnverkehr. Pendler im Ruhrgebiet können aufatmen – durch das konsequente Einschreiten der Bundespolizei konnte die Situation ohne Verletzte gelöst werden.